Kennst du das auch?

Dir fällt irgendwann auf, dass du einen Gegenstand nicht wiederfindest? Er liegt nicht mehr dort, wo er eigentlich sein sollte ?!

So ging es mir mit meinem Rucksack. Eine größere Wanderung war geplant und ich konnte ihn partout nicht finden.

2 Monate vorher hatte ich ihn noch benutzt und jetzt war er wie vom Erdboden verschluckt.

Wir durchsuchten Haus, Keller, Garage, alle möglichen und unmöglichen Ecken und Winkel. In Schränken und unter Taschen und Kisten.

Er blieb jedoch verschwunden.

Alle Möglichkeiten, was damit hätte geschehen sein können, durchdachten wir. Jedoch kamen wir nicht weiter, er blieb unauffindbar.

Der Zeitpunkt der anstehenden Wanderung rückte näher und ich begann mir einen Alternativ-Rucksack zu besorgen.

Die Ungewissheit über den Verbleib raubte mir jedoch auf merkwürdige Weise meine Ruhe und beschäftigte mich immer mehr; sogar bis in den Schlaf.

Am nächsten Morgen kam mir folgender Vers aus der Bibel in Erinnerung:

Jesus sagt: Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,…….

so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.      Matth. 11, 28-29

Und so entschied ich mich dafür, die Gedanken über den Verbleib meines Rucksacks loszulassen.

Ich wollte nicht länger ständig damit beschäftigt sein und auch nicht länger an diesem Gegenstand hängen.

Ich spürte, wie mich dieser Verlust belastete und das wollte ich nicht länger zulassen.

Nachdem ich dies in einem kurzen Gebet ausgesprochen hatte, spürte ich bereits eine Erleichterung – eine Entlastung.

Es gab zwar noch einige kurze Momente in denen die Frage nach dem Verbleib wieder hochkam, jedoch entschied ich mich dann direkt wieder, dies erneut an Jesus abzugeben und sprach es wieder aus.

Und so wurde ich wieder ruhiger, bis ich ihn vergaß!! 😊   Gott sei Dank  !!

Übrigens: einige Wochen später…

Ganz nebenbei, während eines Gespräches mit meiner Tochter, sprach sie in einem kleinen Nebensatz davon, dass sie noch einen Rucksack von uns bei sich zu Hause hat.

Den hatten wir ihr bei irgendeiner Gelegenheit mitgegeben.

Ich fand es super, jetzt endlich zu wissen, wo der Rucksack geblieben war, doch ich spürte, dass er mir nicht mehr wichtig war und sagte deshalb zu ihr, dass sie ihn ruhig behalten könne…..

Es war so befreiend zu spüren, dass er mir eigentlich nichts mehr bedeutete….

GS