„Lasst unter euch nicht eine Wurzel aufwachsen, die da Gift und Wermut hervorbringt.“

                                                                                              5. Mos. 29,17

Beim Lesen dieses Bibelverses wird mir bewusst, wie schnell doch Bitterkeit in meinem Herzen aufkeimt. Oft erst einmal unbewusst. Doch die Auswirkungen merke ich dann: Mein Blick auf mein Gegenüber verfinstert sich, mehr und mehr, wird zum Gift, das sich in mir – und meiner Umgebung – ausbreitet.

Ich gehe immer mehr auf Distanz zu dem Anderen, er wird zur Bedrohung für mich.

Besonders spürbar ist das für mich jetzt in der Corona-Zeit.

Im Moment teilt sich alles in 2 Lager = Geimpft und Ungeimpft

Meinung steht gegen Meinung. Unverständnis entwickelt sich.. Es kommt zu gegenseitigen Verurteilungen. Einer schaut auf den Anderen herab. Der eine fühlt sich vom anderen bedroht.

Der Geimpfte vom Ungeimpften, der Ungeimpfte vom Geimpften.

Und dadurch, dass sich beide Lager nicht stehen lassen können, den Anderen von der eigenen Meinung überzeugen wollen, entsteht Kampf.

Kampf bewirkt Verletzungen, Verletzungen bewirken Bitterkeit.

Corona bringt gravierende Folgen für unser Land, für die Welt mit sich.

Doch die Folgen, die dieser Kampf für unser Herz hat, sind aus meiner Sicht unermesslich.

Wenn sich unser Herz verfinstert, durch die Bitterkeit, die darin aufwächst, verfinstert sich dadurch automatisch „die Welt“.

Es gibt nur einen Weg für uns: Dass wir die Bitterkeit aus unserem Herzen lassen und Gott hinhalten und dem Anderen vergeben.

Und Gott geht sogar noch einen Schritt weiter.

„Euch lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu J E D E R M A N N, wie auch wir sie zu euch haben.“  1. Thess. 3,12

„Wenn wir in Frieden miteinander wohnten, Gebeugte stärkten, und die Schwachen schonten, dann würden wir den letzten heiligen Willen des Herrn erfüllen.“

                                                                                              Johann Andreas Cramer

R. K.