Im vergangenen Campingurlaub hatte es mir ein Ort an unserem Standplatz besonders angetan, an dem ich mich besonders gern und viel aufhielt.

Der Platz war idyllisch und geschützt  durch einen Baum und Gräser. Dahinter führte ein Weg, der zeitweise von Autos und Leuten genutzt wurde. Diesen „natürlichen Sichtschutz“ habe ich als sehr angenehm empfunden und ich habe dort sehr viel Zeit verbracht mit meinem Stuhl und einem Buch.

Hier konnte ich mich  gut entspannen, fühlte mich unbeobachtet und empfand eine heimelige Atmosphäre: Ja – eine gewisse Geborgenheit.

Ich überlegte, warum ich nicht gern beobachtet und gesehen werden wollte?

Wollte ich einfach nur ein Stück Privatsphäre und sehnte ich mich einfach nach einem Ort  von Entspannung, Ruhe und Frieden oder gab es noch einen weiteren Grund?

Mir wurde bewusst, dass ich hier zum Einen nicht abgelenkt wurde von äußeren Eindrücken und ich mich sehr gut konzentrieren konnte. Zum anderen konnte ich hier meinen Gedanken freien Lauf lassen. Denn : nach dieser Zeit hier an diesem Ort fühlte ich mich wie aus einem Kurzurlaub zurückgekehrt. Vielleicht war dies der Grund dafür, dass ich diesen Sichtschutz so genoss?!

Ruhe, Erholung, Loslassen, Alleinsein konnte ich hier erfahren.

In mir blieb jedoch die Frage, warum ich nicht gern gesehen bzw. beobachtet werde??

Beobachtet zu  werden verbinde ich mit Unbehagen und Unsicherheit.   

So in etwa müssen sich Adam und Eva gefühlt haben, nachdem sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten, fiel mir ein?!

Die Scham, die sie danach erlebt haben, machte sie unfrei und sie versteckten und bedeckten sich seitdem. Steckt das vielleicht auch noch in uns Menschen? 

Ich kann nicht sagen, ob dies der Grund ist. Aber ich weiß…   Gott hat mich durch Christus zur Freiheit berufen (Galater 5,1)

Ich entscheide mich daher dafür, es nicht dabei zu belassen und halte Ihm mein Unbehagen und meine Unsicherheit hin. Ich möchte auch hier Seine Freiheit erleben.

Das ist mein Wunsch und mein Gebet!

GS

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