Vor ca. 35 Jahren habe ich einen Film gesehen über die Entwicklung eines ungeborenen Kindes im Mutterleib, von der Empfängnis bis zur Geburt. Die Aufnahmen dazu stammten von dem schwedischen Fotografen und Wissenschaftsfilmer Lennart Nilsson.

Bis heute bin ich davon sehr beeindruckt und manche Bilder und Sätze haben sich tief in mir verankert. Der Film heißt zu Recht: Das Wunder des Lebens.

Für mich ist es ein Wunder, dass sich durch 1 Eizelle und 1 Samenzelle, die sich miteinander verbinden und sich dann immer wieder teilen, etwas so Faszinierendes wie ein Mensch entwickelt. Und zwar aus den gleichen Zellen etwas völlig anderes wird: Hand, Fuß, Bauch, Kopf, Haut usw., bis der kleine Mensch vollständig gebildet und lebensfähig ist.

Besonders hängen geblieben ist bei mir, dass sich für die Bildung des Herzens zuerst ein Zellhaufen formiert, im Rhythmus des Herzens anfängt sich zu bewegen und dann Stück für Stück das Herz aufgebaut wird.

Die Bilder des Filmes werden von einem Sprecher erklärt. Am Ende sagt er: „ die Wissenschaft ist heute (vor 35 Jahren) schon in der Lage, genau zu sagen, wann der entsprechende Impuls an die Zellen geht. Doch woher er kommt, können sie nicht erklären……..“

Wenn eine Frau schwanger ist, ein Kind geboren wird, steht mir dieses Wunder immer wieder vor Augen. Gott arbeitet mit ganz wenig „Grundmaterial, um so etwas Kostbares wie den Menschen, zu formen“ Und jeder Mensch ist einzigartig, obwohl das Grundmaterial gleich ist.

Und das Formen geschieht allein dadurch, dass sich die Zellen immer wieder teilen, sich formieren, gemeinsam etwas bilden – einzig und allein auf einen Impuls hin, der in ihnen ausgelöst wird.

Ich glaube nicht, dass die Zelle weiß, wie das Gesamtwerk aussehen wird. Sie folgt einfach dem empfangenen Impuls

„Ihr alle seid der eine Leib von Christus, und jeder Einzelne von euch gehört als ein Teil dazu.“  

  1. Kor. 12,27

Ich frage mich, ob sich dieses Prinzip, wie der Leib eines ungeborenen Kindes geformt wird, auch auf die Gemeinde (weltweit) als Leib Christi, übertragen lässt.

Dass wir ein Teil des Ganzen sind, eine Zelle, und dass unsere Aufgabe einzig und allein darin besteht, dass wir auf Gottes Impulse reagieren und uns formen lassen von IHM, so dass wir Anteil haben an  dem Gesamtwerk, das ER wirken will, ohne zu wissen, wie das wohl aussehen wird.

                                                                                                                                              R.K.

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