(GS) In diesem Sommer waren wir im Urlaub in Tirol /Österreich. Dort sind wir einen Besinnungsweg gewandert, der „Besinnungs-Dien-Muth-Weg“ genannt wurde. Diesen merkwürdigen Namen konnte ich zunächst nicht richtig verstehen und war sehr gespannt, was uns dort erwarten würde. Durch einen Flyer, der dort auslag gab es Erklärungen und Impulse zum Thema DIENEN. Hierin wurde zunächst erklärt, dass das Wort „Dien-Muth“ althochdeutsch ist und bedeutet: MUT  ZUM DIENEN !  Jetzt verstand ich um was es ging. Im ersten Moment fragte ich mich jedoch, was wohl Dienen mit Mut zu tun haben könnte ?!    18 Etappen bildeten diesen Besinnungsweg – ich werde jedoch nur von einigen von ihnen kurz berichten.

(Der folgende Bericht besteht aus Textauszügen aus dem o.g. Flyer, die Bereiche sind unterstrichen )

Die erste Etappe des Weges betraf das Thema: Dient einander wie Stufen und Geländer. Diese Wegetappe  war über einen Teil Stufen und mit einem Geländer versehen, die man entlang ging. Mit dem Hinweis aus der Bibel:   Buch Kohelet / Prediger Salomo 4, 9-10:      Zwei sind besser als Einer allein, wenn sie hinfallen, richtet einer den Anderen auf.

  • Aussage an  den Wanderer: Die Welt wartet auf viele Helfer –   auch auf dich !

Eine weitere Etappe betraf den Bibelvers: „Der Größte von euch ist Diener für alle“    (Matth. 23,11)  und „Wer unter euch groß sein will, soll euer Diener sein“ (Matth. 20, 26)

  • Aussage an den Wanderer: Wer wartet auf deine Hilfe? – auf deinen Dienst?

Weiter führte der Weg vorbei an einem leeren Brunnen. Wir waren erstaunt und verstanden zunächst nicht was dies zu bedeuten hatte ?! Doch dann lasen wir hierzu die Erklärung! Warum ist dieser Brunnen leer? Warum fließt hier kein Wasser mehr ? Wenn jeder nur noch an sich selber denkt, dem andern keine Liebe schenkt, versiegt auf Erden jede Quelle, in den Menschen alles Helle. Der Prophet Jeremia (2, 13) sagt: Das Volk hat mich verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, sie haben sich Zisternen mit Rissen gegraben, die das Wasser nicht halten.

  • Aussage an den Wanderer: Wanderer, füllst du den Brunnen?

Diese Impulse zu dem leeren Brunnen haben mich sehr berührt und nachdenklich gemacht.

Es folgte die Station: Einer trage des anderen Last.. mit den Worten an den Wanderer:

  • Geteilte Last, ist halbe Last –  geteilte Freude – ist doppelte Freude. Wanderer, übergib deine Last dem Allerhöchsten

Eine weitere Etappe hatte den Namen:  WOHIN? Der Dienende geht den rechten Weg !    Die Wegstrecke führte einen relativ steilen Weg den Berg hinauf, über Steine und Kurven.  Zwei Wege kann man gehen, der eine ist breit und bequem,  der andere steil und beschwerlich, manchmal auch gefährlich. Es lohnt sich, diesen zu gehen:  Es ist der  DIEN-Muth-Weg ! Das Bibelwort dazu aus Micha 6,8 lautete: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und LIEBE üben und demütig sein vor deinem Gott.

  • Aussage an den Wanderer:  Welchen Weg gehst du? Findest du immer den richtigen Weg? Kann man deinen Spuren folgen?

Und keinen Weg lässt uns Gott gehen, den er nicht selbst gegangen wäre und auf dem er uns nicht vorausginge.       (Dietrich Bonhoeffer)

Eine besondere Etappe war eine ca. 3 m hohe Hand in der die Weltkugel gehalten wurde. Hier wurde gefragt:  Wer dient unbegrenzt ??   GOTT !     ER lässt die Sonne aufgehen über Gute und Böse. ER lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte! (Matth.  5,45) und „Ich habe dich in meine Hand geschrieben“(Jesaja 49,16)

  • Aussage an den Wanderer: Was du wirklich besitzest wurde dir geschenkt       (Maria Ebner-Eschenbach)

Im Anschluss an die Statue die die Hand Gottes mit der Weltkugel in der Hand darstellte, führte der Weg am Kreuz mit Jesus vorbei. Hier wurde die Frage gestellt:    WARUM? FÜR DICH!   Durch SEIN Leiden und Kreuz gelangen wir zur Herrlichkeit der Auferstehung. Die Bibel dazu (Joh. 12,32)  Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.

DER  DIENENDE GOTT. ER litt und starb, damit wir leben. ER wandelt auch dein Kreuz zum SEGEN. ER streckt dir die Hand entgegen, auf allen deinen Wegen. Du sollst nicht zerbrechen am Leid, es führt auch dich zur Herrlichkeit.

  • Aussage an den Wanderer: Ein Kreuz, das man annimmt hat Flügel, ein Kreuz das man ablehnt, ist doppelt schwer.

Zum Schluss galt den Dienenden das Wort: Matth. 25,34: Kommt her Ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt. Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.

  • Aussage an den Wanderer: Verlasst euch stets auf den Herrn, denn der Herr ist ein ewiger Fels. (Jesaja 62,4)

Zum Abschluss kann ich sagen, dass dieser Besinnungsweg mir sehr viele gute Impulse zum Nachdenken geschenkt hat und ich ein Stück besser verstanden habe, warum Dienen auch mit MUT zu tun haben kann. Nicht immer ist der Weg der einfachste und leichteste und es braucht Mut die 1.Schritte zu gehen, anzufangen, aus seiner Komfortzone herauszutreten. Aber es lohnt sich! Lasst uns jeder Schritte auf unserem persönlichen Dien-Muth-Weg gehen. Ich bin sicher, dann wird es in dieser Welt etwas heller.