Diesen Satz habe ich vor Jahren in dem Hörbuch: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster sprang und verschwand“ gehört. Der Protagonist, der Hundertjährige, hat ihn in seiner Kindheit immer wieder von seiner Mutter zu hören bekommen mit dem Zusatz „und es kommt wie es kommt.“

Diese beiden Aussagen hat er später zu seinem Lebensmotto gemacht. Auch bei mir haben diese Sätze eine tiefe Wirkung hinterlassen.

Vor kurzem kamen sie mir noch mal in den Sinn und mir wurde bewusst, wieviel Lebensweisheit und Wahrheit, auch aus göttlicher Sicht, darin steckt.

Es ist wie es ist – bedeutet für mich, dass ich mich mit dem Jetztzustand nicht nur anfreunde, sondern ihn bejahe, egal wie schwierig mir meine Lebensumstände gerade erscheinen.

Wenn ich mit dem, wie es jetzt ist, hadere, vielleicht sogar dagegen ankämpfe, kostet es mich viel Kraft, manchmal sogar meine ganze Lebensenergie, Lebensfreude. Ich werde handlungsunfähiger.

Das Fatale ist, egal, wie ich gegen den jetzigen Zustand ankämpfe, mich dagegen auflehne, es ändert nichts. Es bleibt wie es ist! Und dadurch, dass ich handlungsunfähiger werde, fällt es mir zusätzlich schwer, Wege aus dem „Jetzt“ zu finden, die Veränderungsmöglichkeiten bieten könnten.

Das „Ja zum Jetzt“ dagegen setzt mich frei, mein ganzes Potential zu entfalten und einzusetzen.

Und dann kommt der 2. Teil zum Zuge mit einer neuen Herausforderung.

Ich kann Schritte planen und auch gehen, doch ich habe keinen Einfluss darauf, was dann tatsächlich kommt, was geschehen wird.

Der Satz: „es ist wie es ist und es kommt, wie es kommt“ fordert mich zweifach heraus:

Die jetzige Situation anzunehmen und Schritte der Veränderung zu planen und zu gehen und gleichzeitig loszulassen, dass die Entwicklung nicht in meiner Hand liegt.

Ich habe für mich herausgefunden, dass es das Beste für mich ist, wenn ich beides: das Jetzt und das Kommende, in Gottes Hand geben und aus SEINER Hand nehmen kann, im Vertrauen darauf, dass ER es gut mit mir meint.

„Sorgt euch also nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Last.“                      

Matt.6,34

R.K.

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